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Auf einer AIDA-Reise kann man viel erleben. Teilweise kann man auch als Gast einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen, z.B. werden im Reisefilm manchmal Einblicke in den Maschinenraum gewährt, oder in der Prime Time die Trainingsmethoden des Showensambles vorgestellt. Außerdem kann man gegen einen kleinen Obolus eine Küchenführung machen, bei der man auch den einen oder anderen Snack bekommt. An diesem Morgen hatte Chris an der Küchenführung teilgenommen, während ich mich in der AIDA-Bar um den Reisebericht gekümmert hatte.

Hier ein paar Fakten aus der Küchenführung:

Sämtliche Buffetrestaurants an Bord werden von der selben Küche versorgt. Die Bedienrestaurants haben eigene Küchen. Die Küche der Buffetrestaurants ist hierbei 24 Stunden in Betrieb. Die Köche und das Küchenpersonal arbeiten in zwei Schichten, jeweils 12 Stunden, wobei sie zwischendurch zwei Stunden Pause haben. Es gibt an Bord pro Schicht auch zwei Angestellte, die als Spülboys bezeichnet werden, weil sie den ganzen Tag die großen Töpfe und Co. spülen.

Im Durchschnitt befinden sich Lebensmittel für 20 Tage an Bord, das sind insgesamt 20 Schiffscontainer voll. Zwischen 6 und 10% der Lebensmittel müssen weggeworfen werden.

Ein paar Daten zum Verbrauch an Bord:

-400 Liter Bier/Tag

-1.500 Liter Wein/Tag, 800 Liter Rotwein, 700 Liter Weißwein

-400 Kilogramm Fisch/Tag

-800 bis 1.000 Kilogramm Fleisch am Tag

-4.000 Semmeln/Tag, die täglich frisch gebacken werden. Die Küchencrew rechnet pro Frühstück mit zwei Semmeln und vier Scheiben Brot pro Person. Da Chris und ich im Schnitt jeder etwa eine Semmel essen frage ich mich immer, wer dann entsprechend 4 Semmeln und acht Scheiben Brot isst…

Außerdem werden etwa 50.000 Eier pro Reise verbraucht, in wärmeren Gebieten weniger als in kälteren.

Das an Bord benötigte Wasser für Essen, Trinken und Waschen u.s.w. wird über eine Verdampfungsanlage aus Meerwasser hergestellt. Jeden Tag werden an Bord 400 Tonnen Wasser hergestellt und verbraucht, d.h. 6800 Tonnen Wasser werden während unserer Reise benötigt. Einfach unvorstellbar.

Außerdem verzehren Crew und Gäste jeden Tag 20 Bäckerbleche voll Kuchen. Heute gab es unter anderem Sacherkuchen und Zitronenmuffins.

Während Chris also kleine Snacks während der Küchenführung naschte und ich in der AIDA-Bar saß, fand an Deck das Event „AIDA Walks“ statt. Dabei versucht das Team des Sportbereichs zusammen mit den Gästen die Strecke, die zwischen unserem aktuellen Standort und New York liegt zu Fuß zurückzulegen. Die Fleißigsten liefen dabei bis zu 46 Runden auf dem Joggingparcours.

Nachdem wir so lange schon nichts mehr gegessen hatten, holten wir uns gegen halb 12 beim Pool-Brunch, der wegen des schlechten Wetters in der AIDA-Bar stattfand, eine Portion Fish&Chips. Ich hatte hierbei wie immer das Glück ein gutes Dutzend Gräten aus meinem Fisch zu picken. Bei einem kurzen Spaziergang an Deck stellten wir fest, dass man bei starkem Wind den Kopf lieber nicht über die Reling halten sollte. Das zieht ganz schön und ruiniert einem die Frisur. Im Anschluss verbrachten wir die Zeit überwiegend mit Ausruhen und in meinem Fall auch schlafen, da ich ein bisschen seekrank war.

Info

Seekrankheit kann mit einfachen Mitteln entgegengewirkt werden. Zum einen, sollte man immer etwas im Magen haben, also auch wenn man sich schon wakelig im Magen fühlt, einfach eine Kleinigkeit essen. Außerdem helfen frische Luft oder ein Nickerchen. Empfehlenswert ist es zudem Tabletten gegen Reiseübelkeit aus der Apotheke mitzunehmen.

Und als letzter Tipp: Was einen anmacht, bleibt auch drinnen. Also immer das essen, nachdem einem grade ist.

Nach der Prime Time am Abend, in der der Kapitän eingeladen war und einem italienischen Abendessen fanden wir uns wieder im Theatrium ein: Es war ABBA-Zeit. Das Showensamble hatte eine fantastische Show vorbereitet, die zum mitklatschen und mitsingen animierte. Endlich wieder eine richtige Show, wie wir sie von früheren Reisen kannten.

Nach dem Auftritt zogen wir uns um, es war Black&White Party. Diese Party ist die inoffizielle Crew-Party, deshalb waren viele Crew-Mitglieder in der Anytime-Bar, der Diskothek an Bord. Und da das viele Essen auch abtrainiert werde will übten wir uns im tanzen, damit wir am nächsten Tag wieder guten Gewissens frühstücken gehen können.

Am nächsten Morgen würde es wieder „Land in Sicht“ geben. Kanada, wir sind sehr gespannt auf dich.